Ausgabe Nr. 510, 11.04.2024 TRADERS´Briefing
die US-Notenbank zeigt sich angesichts der hohen Inflation zurückhaltend in Sachen Zinserhöhungen, wie aus den Protokollen der März-Sitzung hervorgeht. Trotz überraschend starker Inflationsdaten im März in Höhe von 3,5 Prozent behält die FED eine lockere Geldpolitik bei und signalisiert mögliche Zinssenkungen im Laufe des Jahres. Diese Vorsicht drückt jedoch auf die Börsen: der Dow Jones schloss mit einem Verlust von 1,09 Prozent auf 38.461,51 Punkten, der Nasdaq 100 um 0,87 Prozent niedriger auf schlussendlich 18.011,66 Zählern. Zum Donnerstagmorgen steht der Fear-and-Greed-Index auf 54 Zählern und damit wieder im neutralen Bereich. Grund hierzu ist der Abstieg um sieben Punkte innerhalb der letzten 24 Stunden. Die Wallstreet schloss am späten Abend einheitlich im Minus, die europäischen Indizes konnten hingegen ein Unentschlossen generieren. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Im ersten Quartal verzeichnet Volkswagen insgesamt ein Absatzplus von 3,1 Prozent auf über 2,1 Millionen Fahrzeuge - angetrieben durch starke Nachfrage nach Verbrennern in den USA und China. Der Anstieg von vier Prozent bei Verbrennerfahrzeugen gleicht das Minus von über drei Prozent bei Elektroautos aus. Porsche, die Luxusmarke des Konzerns, erleidet jedoch einen Absatzrückgang um vier Prozent aufgrund schwacher Nachfrage in China und Importproblemen in den USA, wobei Auslieferungen in Nordamerika und China fast um ein Viertel einbrechen. Die Volkswagen Vorzugsaktie schloss am Mittwochabend mit einem Minus von 0,60 Prozent auf 124,00 Euro. Mercedes Benz hingegen meldet im ersten Quartal einen Absatzrückgang um sechs Prozent auf 568.400 Fahrzeuge bedingt durch Lieferkettenprobleme. Während die PKW-Sparte einen Rückgang von acht Prozent verzeichnet, steigt der Absatz bei Vans um sieben Prozent. Der Rückgang wird auf Modellwechsel und Lieferkettenprobleme in Asien zurückgeführt. Dennoch behält die Mercedes-Benz Group eine starke Position auf dem chinesischen Markt bei, wo mehr als jedes dritte Auto verkauft wird. Die Mercedes-Aktie legt fiel gestern um 0,24 Prozent auf nunmehr 76,00 Euro. Der Betriebsratschef von SAP, Eberhard Schick, begrüßt Abfindungsregelungen im geplanten Stellenabbau des Unternehmens. Laut "Capital" bietet SAP großzügige Abfindungen von rund 1,5 Monatsgehältern pro Betriebsjahr an, was ältere Mitarbeiter erfreut, die in den Ruhestand gehen möchten. Der Konzern plant weltweit den Abbau von rund 8.000 Stellen, wovon voraussichtlich 2.600 auf Deutschland entfallen. SAP hat zwei Milliarden Euro für Vorruhestands- und Freiwilligenprogramme zurückgestellt, wobei attraktive Konditionen geboten werden. Trotz der positiven Nachrichten konnte die Aktie des Konzerns gestern Abend lediglich mit einem Abschlag von 0,65 Prozent auf 171,30 Euro schließen. Philip Freiherr von dem Bussche, Chefaufseher von KWS Saat, ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Er war Mitglied des Aufsichtsrats von 2000 bis 2005, wechselte dann in den Vorstand bis 2014 und übernahm 2008 die Position des Sprechers. Nach einer Rückkehr Ende 2022 auf Bitten der Aktionärsfamilien Büchting und Arend Oetker verstarb er nun nach schwerer Krankheit. Die Anleger honorierten das traurige Ereignis mit einem Plus des Wertpapiers um 0,50 Prozent. Die Aktie notierte am Mittwochabend auf glatt 50,00 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Morgen des Mittwochs ging es für den DAX steil nach oben. Ein flacher Aufwärtstrend folgte, der um 13:15 Uhr im Tageshoch auf 18.239,50 Punkten mündete. Dieses Niveau konnte sich 75 Minuten lang halten, bis der US-Verbraucherpreisindex um 14:30 Uhr den Kurs in Richtung Süden schickte. Das Tagestief fand sich 40 Minuten später knapp unterhalb der 18.000er-Marke auf 17.975,84 Punkten. Am frühen Abend standen 18.097,30 Zähler auf der Abrechnung, und damit ein leichtes Plus von 20,61 Punkten bzw. 0,11 Prozent auf den Vortag. Der Handelstag endete auch für den ADL-Indikator dank eines Überhangs von 23 positiven Aktienschlussergebnissen aus dem Index positiv. Die Deutsche Bank war gestern mit einem Kurs von 14,956 Euro hierbei die beste Aktie bei einem Plus von 2,41 Prozent. Das schlechteste Wertpapier war das der Sartorius mit einem Wert von 340,00 Euro und einem Minus von 3,41 Prozent. Für den MACD gilt der eingeschlagene Short-Kurs auch weiterhin. Der beliebte Indikator zum Managen von Ein- und Ausstiegen befindet sich noch immer deutlich im oberen Teil des Histogramms. Der abwärts ausgerichtete Bewegungsarm lässt sich als Flagge einordnen, der zuvor aufsteigende Kurs als Fahnenstange. Sollte sich dieses Bild bestätigen, dann könnten wir in Kürze einen Ausbruch nach oben erwarten, der dann schlussendlich dazu führen könnte, das nächste Ziel - die Marke von 19.000 Punkten - anzulaufen. Die gestrige grüne Tageskerze endete als Doji und könnte auch daher für eine Trendumkehr nach oben stehen. Vorbörslich steht der Kurs des deutschen Leitindex zur Stunde im Bereich zwischen 18.080 und 18.100 Punkten. Das ist auch das Level des gestrigen Schlusskurses. Sollte sich dieses bis zur Eröffnung an der XETRA um 9:00 Uhr halten, stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Index den Kurs im Sinne des gestrigen Dojis fortsetzt. Es bleibt spannend!
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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