Ausgabe Nr. 598, 26.08.2024 TRADERS´Briefing
in den USA haben sich Kreditausfälle bei Banken spürbar erhöht. Besonders stark betroffen sind Kreditkartenschulden, deren Ausfallrate mit 3,25 Prozent den höchsten Wert seit 13 Jahren erreicht hat. Auch bei Konsumkrediten ist die Ausfallrate bis Ende Juni auf 2,74 Prozent gestiegen - ein Niveau, das zuletzt 2012 erreicht wurde. Im Gegensatz dazu sind Immobilienkredite vergleichsweise stabil geblieben. Diese Entwicklung, die von der US-Notenbank veröffentlicht wurde, verdeutlicht die wachsenden finanziellen Schwierigkeiten vieler Haushalte in den USA. Fed-Chef Jerome Powell hat die Erwartungen des Marktes bestätigt, dass im September eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bevorsteht. In seiner Rede auf der Fed-Konferenz in Jackson Hole betonte er, dass nun der Zeitpunkt für eine Anpassung der Geldpolitik gekommen sei. Powell unterstrich die Notwendigkeit, eine weitere Abkühlung des Arbeitsmarktes zu verhindern. Der Zeitrahmen und das Tempo der Zinssenkungen sollen dabei von den Wirtschaftsdaten und der Risikobewertung abhängen. Diese klare Aussage festigt die Marktannahme einer baldigen Zinssenkung und bestätigt die Richtung der geldpolitischen Strategie. Von 48 auf 53 Punkte ist der Fear-and-Greed-Index angestiegen - das entspricht einer Zunahme von fünf Zählern. Damit steht der Zeiger weiterhin im neutralen Bereich. Lauter schwarze Zahlen in unserem Ranking - bis auf Natural Gas. Damit schloss die Wallstreet am späten Freitagabend mit Gewinnen, die europäischen Indizes Stunden zuvor ebenso mit einem Plus. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Donald Trump hat den Start einer eigenen Kryptowährungs-Plattform namens "The DeFiant Ones" angekündigt, um sich gegen Banken und Finanzeliten zu stellen. Obwohl konkrete Details fehlen, beschreiben seine Söhne das Projekt als Online-Immobilienhandel. Trump, der sich während seiner Amtszeit kritisch gegenüber Kryptowährungen äußerte, hat seine Haltung inzwischen komplett geändert. Bei einem Wahlkampfauftritt versprach er, als Pro-Innovations- und Pro-Bitcoin-Präsident zu agieren, was einen klaren Gegensatz zu Joe Bidens regulierungsfreundlicher Politik darstellt. Interessanterweise besitzt Trump selbst zwischen einer und fünf Millionen US-Dollar in Ether - der weltweit zweitgrößten Kryptowährung. Ethereum notiert zur Stunde im Bereich von 2.750 US-Dollar - Bitcoin bei 64.180 US-Dollar. 1&1-Kunden werden künftig das Netz von Vodafone nutzen, wie beide Unternehmen in einer neuen National-Roaming-Partnerschaft vereinbart haben. Ab Donnerstag sind neue 1&1-Verträge sofort im Vodafone-Netz aktiv, während Bestandskunden bis Herbst 2025 schrittweise von O2 zu Vodafone migriert werden. Diese Kooperation ist für 1&1 entscheidend, da ihr eigenes Netz weiterhin nur eine begrenzte Abdeckung bietet. Bisher griffen 1&1-Kunden außerhalb eigener Netzbereiche auf das O2-Netz zu. Vodafone profitiert durch die höhere Netz-Auslastung finanziell und plant, die zusätzlichen Einnahmen in den Netzausbau zu investieren. Die Aktie von 1&1 schloss am Freitagabend mit einem Gewinn von 2,09 Prozent beim Preis von 13,70 Euro. Infineon sieht sich erneut mit der Vergangenheit konfrontiert: 2006 wurde das Speichergeschäft in die Qimonda AG ausgegliedert und an die New Yorker Börse gebracht. Trotz seiner Größe konnte Qimonda nie profitabel arbeiten und meldete 2009 Insolvenz an. Seitdem kämpfen Aktionäre mit Klagen und werfen Infineon vor, von Anfang an die Wertlosigkeit von Qimonda verschwiegen zu haben. Insolvenzverwalter Jaffe konnte nun 753 Millionen Euro für die Aktionäre erstreiten. insgesamt belaufen sich die Forderungen auf 1,2 Milliarden Euro - ursprünglich waren 3,4 Milliarden gefordert worden. Die Infineon-Aktie notierte zum Wochenende stabil bei 32,20 Euro mit einem leichten Plus von 0,26 Prozent. Vonovia steht laut einem Bericht des "Handelsblatt" kurz vor dem Verkauf seines Pflegebereichs, der bei der Tochter Deutsche Wohnen angesiedelt ist. Eine Verkaufsvereinbarung wird noch im Sommer erwartet. Aufgrund von Finanzierungsproblemen wird die Sparte in mehreren Tranchen anstatt als Gesamtpaket veräußert. Bereits im April hatte Vonovia den gestaffelten Verkauf angekündigt. Laut Halbjahresbericht wurden bereits sechs Objekte erfolgreich veräußert. Der Abschluss des gesamten Verkaufsprozesses wird bis Ende 2024 angestrebt. Die Unternehmensaktie schloss zuletzt mit plus 1,83 Prozent auf 30,54 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der deutsche Leitindex begann den Freitag mit einem Kurssprung in Höhe von 45,48 Punkten, was einem Wertzuwachs von genau einem Viertel Prozent entspricht. Das Tagestief war schon nach einer Stunde auf 18.519,29 Punkten ausgemacht. Eine Intraday-Rallye führte bis zum Tageshoch um 16:10 Uhr auf 18.670,45 Punkte, die ein sichtbares Zwischentief um 15:50 Uhr zu verzeichnen hatte. Insgesamt ein wenig aufregender Handelstag, der beim Schlusskurs von 18.633,10 Zählern einen dreistelligen Tagesgewinn von 139,71 Punkten bzw. ein Plus von 0,76 Prozent hervorbrachte. Weiter stark nach oben stieg der ADL-Indikator, der damit einen aktuellen Rekord nach dem anderen feiert. Dafür verantwortlich zeichneten sich die 37 Gewinneraktien, denen lediglich drei Verlierer gegenüberstehen. Siemens Energy, Heidelberg Materials und Vonovia bildeten die drei besten Aktien im DAX ab: Siemens Energy legte um 2,71 Prozent zu und schloss bei einem Kurs von 25,75 Euro. Heidelberg Materials konnte seinen Kurs auf 94,28 Euro steigern, was einem Anstieg von 1,84 Prozent entspricht. Vonovia verzeichnete als Drittplatzierter einen Zuwachs von 1,83 Prozent und beendete den Handelstag mit einem Kurs von 30,54 Euro. Der MACD zeigt ein ungebrochenes starkes aufwärtsgerichtetes Momentum oberhalb seiner Null-Linie und sollte damit bereit sein, noch ein gutes Stück im oberen Spielfeld auszubauen. Die 100-Tage-Linie ist seit Tagen überschritten - die Rallye im vollen Gange. Nun trifft der DAX auf einen Widerstandsbereich mehrerer Hochs, die im aktuellen Chartbild zu sehen sind. Das wirkt auf den Kurs grundsätzlich einbremsend. Daher ist damit zu rechnen, dass der Deutsche Aktienindex in dieser Zone eine Pause einlegt und konsolidiert. Ob es zu einem deutlichen Rücksetzer kommen wird, ist bislang kein besonders wahrscheinliches Szenario. Rechnen Sie jedoch vorsichtshalber bis zum nachhaltigen Bruch des Allzeithochs vom Mai auf 18.892,92 Punkten mit dieser Möglichkeit. Vorbörslich befindet sich der Kurs zur Stunde im Bereich der 18.570/18.590 Punkte, und damit erkennbar unterhalb des Schlusskurses vom Freitag. Ob dies auf einen eher ruhigeren Handelsstart hinweist, muss sich erst noch bestätigen. Grundsätzlich haben Montage die Tendenz, langweiliger zu sein, sollten keine marktverändernden Nachrichten am Wochenende geschehen. Es bleibt also weiterhin spannend, wie der heutige Handelstag verlaufen wird - und was unter dem Strich am Abend auf der Abrechnung steht.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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