Ausgabe Nr. 604, 03.09.2024 TRADERS´Briefing
führende Ökonomen zeigen sich besorgt über die wirtschaftlichen Folgen der Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen, wo AfD und BSW Erfolge feierten. Die AfD verlor am Montag die Sperrminorität gegenüber Zwei-Drittel-Mehrheiten aufgrund eines Softwarefehlers - die CDU beschließt Gespräche mit dem BSW sowie der SPD. Monika Schnitzer, Mitglied des Sachverständigenrats, warnt vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels, da die Ablehnung qualifizierter Zuwanderung das falsche Signal sende und Fachkräfte abschrecke. Marcel Fratscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, sieht zudem die Gefahr, dass Unternehmen und Fachkräfte abwandern könnten. Besonders junge, gut ausgebildete Menschen würden voraussichtlich in Regionen wechseln, wo mehr Offenheit und Wertschätzung herrsche, was langfristig die wirtschaftliche Lage der betroffenen Bundesländer schwächen könnte. Unverändert präsentiert sich zum Dienstag der Fear-and-Greed-Index, der weiterhin auf dem Wert von 63 im Bereich der Gier steht. Am Montag feierten Amerikaner den Labor Day - den Tag der Arbeit. Daher blieben die US-Börsen gestern geschlossen. Die europäischen Indizes konnten am ersten Handelstag der Woche leichte Gewinne mitnehmen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland fiel im September auf etwa 97 Punkte, was einen Rückgang um 0,8 Punkte gegenüber August bedeutet. Verbraucher sind zunehmend pessimistischer bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und ihrer eigenen Einkommen, was zu einer geringeren Anschaffungsneigung führt. Diese sank um 1,7 Zähler auf 86,7 Punkte, während die Konjunkturerwartung um über fünf Zähler auf 79,7 fiel. Gleichzeitig nahm die Sparneigung zu. Laut HDE werden vom privaten Konsum in den kommenden Monaten keine positiven Impulse für das Wirtschaftswachstum erwartet. Volkswagen verschärft sein Sparprogramm und schließt nun auch erstmals Werkschließungen sowie betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. Die bestehende Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung bis 2029 wird aufgekündigt, was bei Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften für Empörung sorgt. Diese kündigten massiven Widerstand an und bezeichneten die Pläne als "Angriff auf Beschäftigung und Standorte". Der Vorstand sieht umfassende Restrukturierungen als notwendig an, um die Einsparziele zu erreichen. Konkrete Zahlen zu betroffenen Stellen und Standorten wurden bisher nicht genannt, jedoch gilt mindestens ein Fahrzeugwerk und eine Komponentenfabrik als entbehrlich. Die letzte Werksschließung bei VW liegt über 30 Jahre zurück. Gestern notierte die Aktie am Abend mit einem Plus von 1,25 Prozent auf 97,38 Euro. TeAlpha Trains erweitert seine Flotte durch den Kauf von bis zu 70 Lokomotiven von Siemens. Der am Montag unterzeichnete Rahmenvertrag umfasst den Kauf von 35 Vectron-Lokomotiven in verschiedenen Varianten sowie eine Option auf weitere 35. Die Auslieferung der Fahrzeuge ist ab Ende 2026 geplant. Zusätzlich wurde der bestehende Wartungsvertrag zwischen den beiden Unternehmen erweitert. Siemens profitiert leicht vom neuen Deal: ein Gewinn von 0,38 Prozent beim Schlusskurs von 170,56 Euro.xt Nach dem sechstägigen Streik bei Discover Airlines bleibt die Lufthansa-Tochter weiterhin hart und geht nicht auf die Forderungen der Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und UFO ein. Airline-Chef Bernd Bauer betonte, dass man sich auf die mit Verdi ausgehandelten Tarifverträge konzentriere, um den Mitarbeitenden schnell Verbesserungen zukommen zu lassen. Trotz des Streiks konnten im Schnitt vier von fünf Flügen durchgeführt werden. Die Vereinigung Cockpit bewertet den Streik dennoch positiv. Die Lufthansa-Aktie verlor im MDAX 0,71 Prozent beim Preis von 5,846 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Mit einem leichten Kurssprung von 6,61 Punkten ging der deutsche Leitindex gestern an den Start in die neue Woche. Der Zugewinn betrug daher 0,04 Prozent vom gesamten Kurswert und war damit vernachlässigbar, denn es ging mit dem DAX in den ersten 30 Minuten stark nach unten. Vom Tagestief aus erfolgte die Korrektur bis um 10:25 Uhr, dann übernahm ein leichter Aufwärtstrend, der um 15:35 Uhr ein deutliches Korrekturtief ausbildete, das Ruder. Zu einem neuen Allzeithoch reichte es nicht, doch stand nach dem Tageshoch um 16:50 Uhr eine Dreiviertelstunde später der Index auf 18.930,85 Zählern, was ihm einen Tagesgewinn in Höhe von 23,93 Punkten bzw. ein Plus von 0,13 Prozent einbrachte. Zwanzig Gewinner-Titel gegenüber 19 Verlierern - das bedeutete eine seitliche Bewegung für den wichtigen ADL-Indikator. Der ADL steht im starken Long-Modus. Die drei schwächsten Aktien im Index waren gestern Sartorius, Zalando und Rheinmetall. Sartorius verlor 4,73 Prozent und schloss bei 237,60 Euro. Zalando verzeichnete einen Kursrückgang von 3,11 Prozent und beendete den Handelstag bei 22,71 Euro. Rheinmetall fiel um 2,69 Prozent auf 527,40 Euro. Deutlich kann man es noch nicht erkennen, jedoch erahnen: der MACD zeigt in seinem starken sauberen Anstieg eine leichte Abnahme des Momentums, die jedoch wieder schnell ausgebügelt werden kann, sollte es mit dem Weg des Kurses in Richtung Norden weitergehen. Und genau davon ist auszugehen. Ein kurzer Blick auf den Wochen-Chart macht es einem Anleger und Trader leichter, das Potenzial für den weiteren Aufstieg zu erkennen. Der Bruch der beiden letzten Hochs steht nämlich dafür, dass neues Momentum in den Markt fließen wird, welches dem Kurs neue Höhen beschweren kann. Daher ist der DAX nach heutiger Sicht in den kommenden Wochen besonders interessant. Vorbörslich befindet sich der Kurs zur Stunde der Analyse auf dem Level von 18.950 Punkten und damit ein Stück oberhalb des gestrigen Schlusskurses.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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