Ausgabe Nr. 605, 04.09.2024 TRADERS´Briefing
im August 2024 zeigte der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA mit 47,2 Punkten eine leichte Verschlechterung gegenüber dem Juli-Wert von 49,6 Punkten. Da alle Werte unter 50 auf Schrumpfung hinweisen, bleibt die Industrie in der Rezession. Neuaufträge sind auf den niedrigsten Stand seit Mai 2023 gefallen, während die Preise weiter steigen. Der Index für Beschäftigung stieg leicht auf 46,0, aber die Produktion und Nachfrage bleiben schwach. Die US-Indizes reagierten äußerst negativ und verloren im Durchschnitt über 2,00 Prozent. Ebenso fielen die europäischen Märkte seit Beginn des Tages und zeigen nach einem längeren Aufschwung einen ersten starken Dämpfer. Der Fear-and-Greed-Index steht am heutigen Morgen bei 65 Punkten und stieg damit um zwei Punkte zum Vortag. Somit verbleibt er vorerst im Bereich der Gier. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Volkswagen steht aktuell vor großen Herausforderungen: Im Zuge eines Sparprogramms hat das Unternehmen angekündigt, dass Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen sind, was für Unruhe sorgt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich in die Krise eingeschaltet und betont die Verantwortung von VW für die Beschäftigten, insbesondere im Kontext des Wandels zur E-Mobilität. Gleichzeitig läuft der Strafprozess gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn, dem vorgeworfen wird, bereits seit Mai 2014 von den Abgasmanipulationen gewusst und nicht gehandelt zu haben. Der Prozess, der bis 2025 dauern soll, wirft Winterkorn gewerbsmäßigen Betrug, Marktmanipulation und uneidliche Falschaussage vor. Winterkorn weist die Vorwürfe zurück. Die Aktie verlor am gestrigen Tag 1,19 Prozent und steht aktuell bei 96,22 Euro. Der Bund plant, seine Beteiligung an der Commerzbank schrittweise zu reduzieren, nachdem das Institut seit der Finanzkrise von 2008/2009 wieder stabil und ertragsstark geworden ist. Der Einstieg des Bundes erfolgte damals zur Sicherung der Finanzmarktstabilität und nun soll der Ausstieg transparent und marktschonend erfolgen. Die Commerzbank hatte während der Krise Kapitalhilfen von insgesamt 18,2 Milliarden Euro erhalten, von denen bisher rund 13,15 Milliarden Euro zurückgeführt wurden. Der Bund hält aktuell noch 16,49 Prozent der Anteile. Nach der Ankündigung fiel der Aktienkurs der Commerzbank um 2,39 Prozent und erreichte einen Schlusskurs von 13,09 Euro. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) erneut zu einem 24-stündigen Warnstreik am Mittwoch aufgerufen, um Druck für einen Sozialtarifvertrag zu machen. Der Streik erfolgt kurz vor der Entscheidung der Hamburgischen Bürgerschaft über den Einstieg der Reederei MSC bei der HHLA, gegen den Verdi und die Hafenarbeiter protestieren. Sie befürchten durch den geplanten Konzernumbau Arbeitsplatzabbau, wechselnde Einsatzorte und höhere Arbeitsbelastung. Eine Demonstration ist ebenfalls geplant und die nächste Verhandlungsrunde ist für den 13. September angesetzt. Die Aktie steht mit einem gestrigen Tagesverlust von 0,59 Prozent bei 16,76 Euro. Die Ölpreise bleiben unter Druck, was für Autofahrer bedeutet, dass Benzin und Diesel derzeit so günstig sind wie seit Monaten nicht mehr. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell 73,65 Dollar, was einem Rückgang um 4,74 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht. Experten führen dies auf schwache Wirtschaftsdaten aus China zurück, da der größte Öl-Importeur der Welt offenbar weniger Öl benötigt. Gleichzeitig wird der Ölpreis durch die Situation in Libyen stabilisiert, wo wichtige Häfen ihre Ölexporte gestoppt haben und die landesweite Produktion reduziert wurde. Dieser Produktionsstopp ist Teil eines anhaltenden Konflikts zwischen rivalisierenden politischen Gruppen um die Kontrolle über die Zentralbank und die Einnahmen aus dem Ölgeschäft. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Nachdem der deutsche Aktienindex in den letzten Wochen wie am Schnürchen gezogen ein neues Allzeithoch erreicht hat, folgte am gestrigen Tag eine erste starke Gegenbewegung. Kurz nach der Eröffnung bei 18.979,53 Punkten erreichte der DAX um 9:45 Uhr das Tageshoch bei 18.900,78 Zählern und fiel für den restlichen Handelstag auf einen Schlusskurs von 18.747,11 Punkte. Damit schloss der Tag mit einer starken Engulfing-Kerze, welche das Tagestief des Vortages brechen konnte. Mit einem Vorteil von 30 gegenüber sieben Aktien, welche sich an dem heutigen Abverkauf beteiligten, sank auch der ADL-Indikator im Long-Modus etwas zum Vortag. Der MACD zeigte als leicht nachlaufender Indikator heute auch die erste Reaktion, konnte jedoch noch mit einem leichten Plus zum Vortag seine erhöhte Position halten und verbleibt im Long-Modus. Nachdem der DAX das letzte Allzeithoch leicht gebrochen hat, lässt sich langfristig eine Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends vermuten. Die Bewegungen des heutigen Tages konnten allerdings einen so starken Abverkauf erreichen, dass das Vortagestief brach. Somit deutet sich eine Korrektur im Aufwärtstrend an. Die Stärke der gestrigen Tageskerze ist dabei nicht zu vernachlässigen. Vor der Eröffnung der deutschen Börsen steht der deutsche Aktienindex bei rund 18.550 Punkten und ist über Nacht weitere 200 Punkte gefallen. Somit ist zur Eröffnung eine größere Kurslücke zu erwarten.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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