Ausgabe Nr. 607, 06.09.2024 TRADERS´Briefing
die Übernahme von U.S. Steel durch Nippon Steel für 14,9 Milliarden US-Dollar steht vor dem Aus. US-Präsident Joe Biden plant, den Deal zu blockieren, was laut U.S. Steel Tausende Arbeitsplätze und Fabriken, insbesondere in Pennsylvania, gefährden könnte. Kamala Harris äußerte sich im Wahlkampf kritisch gegenüber dem Verkauf, während Donald Trump im August ebenfalls angekündigt hatte, den Kauf zu stoppen. Nippon Steel bot zuletzt Zugeständnisse an, darunter eine weitgehend amerikanische Führung des Unternehmens. Dennoch brach der Aktienkurs von U.S. Steel an der Wall Street zweistellig ein und schloss am Abend mit einem Verlust von 17,41 Prozent auf 27,205 Euro. Das Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft gesenkt und rechnet für dieses Jahr mit einem Null-Wachstum statt der zuvor erwarteten 0,4 Prozent. Auch die Prognose für 2024 wurde auf 0,9 Prozent herabgestuft, während erst 2026 ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet wird. Das Institut beschreibt die deutsche Wirtschaft als feststeckend in einer Flaute, während andere Länder wirtschaftlichen Aufwind spüren. Hauptprobleme seien mangelnde Investitionen, insbesondere in der Industrie, sowie stagnierende Produktivität. Um weitere sechs Punkte ist der Fear-and-Greed-Index gefallen, der damit auf dem Wert von 47 im Bereich der Neutralität verweilt. Wallstreet und europäische Indizes schlossen gestern uneinheitlich. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA plant eine Inspektion der A350-Flotte von Airbus, nachdem bei Cathay Pacific Airways ein defektes Triebwerksteil entdeckt wurde. Der betroffene flexible Hochdruck-Kraftstoffschlauch wurde durchbohrt und versorgt eine Kraftstoff-Einspritzdüse. Airbus steht nun verstärkt im Fokus der Aufsichtsbehörden. Ziel ist es, fehlerhafte Schläuche zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen. Der Zwischenfall führte zu einem Kursverlust der Airbus-Aktie von 1,38 Prozent auf 131,74 Euro. BMW plant, bis 2028 serienmäßig Wasserstoffautos zu produzieren und intensiviert dazu die Zusammenarbeit mit Toyota. Ein bisher nicht genanntes BMW-Modell soll zusätzlich mit einer Brennstoffzellen-Antriebstechnologie ausgestattet werden. Seit 2013 entwickeln beide Unternehmen gemeinsam diese Technologie, die bereits in der Pilotflotte des BMW iX5 getestet wird. Die Kooperation zielt auf eine neue Generation der Wasserstofftechnologie ab. Trotz dieser Fortschritte gibt es jedoch Zweifel am Potenzial der Technologie im PKW-Bereich, da die Verfügbarkeit von Wasserstoff auf absehbare Zeit begrenzt ist. Die BMW-Aktie notierte gestern mit einem Abschlag von 0,30 Prozent auf 80,30 Euro. Im langjährigen Streit um die Übernahme der Postbank hat sich die Deutsche Bank nun auch mit der Effecten-Spiegel AG geeinigt. Diese erhält eine Nachzahlung von 36,50 Euro pro Postbank-Aktie inklusive Zinsen. Aufgrund der besonderen Rolle der Klägerin wurde zudem eine Kostenerstattung für die langjährige Prozessführung vereinbart. Bereits vor zwei Wochen hatte die Deutsche Bank einen Vergleich mit den meisten anderen Klägern erzielt, die zusätzlich zu den ursprünglichen 25 Euro pro Aktie eine Nachzahlung von 31 Euro erhielten. Gestern schloss die Aktie des Finanzinstituts mit einem Gewinn von 3,23 Prozent auf 14,948 Euro. Die beiden größten Aktionäre der ATOSS Software, AOB Invest und General Atlantic, planen den Verkauf von Aktien im Wert von etwa 130 Millionen Euro an institutionelle Investoren. Beide Parteien wollen zu gleichen Teilen Anteile veräußern. AOB Invest, geführt von Andreas Obereder, wird nach der Transaktion ihren Anteil von 30 auf etwa 22 Prozent senken, während General Atlantic ihren Anteil von knapp 20 auf rund 22 Prozent erhöht. Zudem wird AOB rund fünf Prozent an ATOSS an General Atlantic übertragen. Der Aktienkurs fiel aufgrund der Ankündigung um 4,88 Prozent auf 132,60 Euro, was den Streubesitz sowie die Liquidität der ATOSS-Aktie unterstützt. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Donnerstagmorgen eröffnete der deutsche Leitindex mit einer Kurslücke in Höhe von 52,70 Punkten bzw. mit minus 0,28 Prozent auf den Tag zuvor. Dabei konnte sogleich das Tagestief auf 18.536,56 Punkten gemessen werden. Der Handelstag zeigte im Nachhinein ein Zwischenhoch um 10:00 Uhr, gefolgt von einem Zwischentief um 11:25 Uhr, bevor der Kurs für seine kleine Rallye bis zum Nachmittag um 16:25 Uhr auf 18.677,63 Punkte ansteigen konnte. Zum Handelsschluss an der XETRA standen 18.576,50 Zähler auf der Abrechnung, und damit ein leichtes Minus von 15,35 Punkten bzw. minus 0,08 Prozent. Erneut reichte es für den ADL-Indikator gestern Abend nicht aus, um einen Schritt in Richtung Norden zu machen: 19 Gewinner-Aktien waren gegenüber 21 Verlierern leider doch zu wenige. Der ADL steht im übergeordneten Long-Modus. Bayer, Deutsche Bank sowie RWE stellten die drei stärksten Titel im DAX. Bayer legte um 3,89 Prozent zu und schloss mit einem Kurs von 28,98 Euro. Die Deutsche Bank folgte mit einem Anstieg von 3,23 Prozent und einem Schlusskurs von 14,95 Euro. Das Wertpapier der RWE erzielte ein Plus von 2,04 Prozent und beendete den Handelstag mit einem Preis von 32,97 Euro. Der MACD ist ebenfalls nach unten marschiert und gar fast auf seine Signallinie aufgelaufen, die sich an den letzten Tagen leicht abgeflacht hat. Noch steht das Histogramm für Ein- und Ausstiege im Long-Signal. Die beiden letzten Tageskerzen stehen isoliert in grüner Farbe und hierbei auf einem Level in Sachen Eröffnungskurs. Dahinter könnte sich eine Unsicherheit des Marktes verbergen, die den vorangegangenen Kurs als zu hoch bewertet hat, einen Funken Optimismus in sich trägt, jedoch keine echte Überzeugung bzw. ein Mangel an Impulsen für eine höhere Tagesrange. Wir sind gespannt, wie es am letzten Handelstag der Woche mit dem Index weitergeht. Der DAX befindet sich vorbörslich zur aktuellen Stunde im Bereich von 18.560/18.580 Punkten, und damit auf dem Level des gestrigen Schlusskurses.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
|