Ausgabe Nr. 609, 10.09.2024 TRADERS´Briefing
knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg kritisiert die Linke scharf den US-Elektroautobauer Tesla. Spitzenkandidat Sebastian Walter bemängelte die schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltverstöße im Werk Grünheide bei Berlin. Arbeitsunfälle seien häufig, und Abwassergrenzwerte würden überschritten. Die Linke fordert in einem Papier strengere Auflagen für die Industrieproduktion in Brandenburg. Walter wirft der Landesregierung vor, Tesla-Gründer Elon Musk zu bevorzugen und Gesetze zu umgehen. Katina Schubert, Bundesgeschäftsführerin der Linken, kritisierte Musk persönlich und bezeichnete ihn als "typischen Rechten", der sich in deutsche Wahlkämpfe einmische und von Staatshilfen profitiere. Tesla wies die Vorwürfe zurück und äußerte sich nicht zu politischen Statements. Am späten Montagabend schloss Tesla mit einem Gewinn von 2,63 Prozent auf 216,27 US-Dollar. Zum heutigen Dienstagmorgen konnte der Fear-and-Greed-Index um drei Punkte auf den Wert von 42 Zählern ansteigen - damit befindet er sich weiterhin im neutralen Bereich. Wall Street und europäische Indizes schlossen gestern mit Gewinnen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Gestern stand Apple mit der Präsentation neuer iPhone-Modelle im Mittelpunkt. Diese sollen den Technologiekonzern stärker in die Ära der Künstlichen Intelligenz führen, wobei die Einführung fortgeschrittener KI-Funktionen in der EU aufgrund rechtlicher Bedenken zunächst zurückgestellt wird. Marktbeobachter erwarten jedoch nur begrenzte Kursimpulse, da Apple in diesem Bereich hinter der Konkurrenz zurückliegt. Am späten Montagabend schloss die Aktie mit einem knappen Plus von 0,04 Prozent auf 220,91 US-Dollar, blieb jedoch innerhalb der Handelsspanne vom Freitag. Analysten betonen die Bedeutung der 50-Tage-Durchschnittslinie für den kurz- bis mittelfristigen Trend. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar sieht das neue iPhone 16 nur mit geringfügigen Änderungen und hält eine Bewertung von 220 US-Dollar für angemessen. Am Montag fiel der Euro-Kurs deutlich und lag zum Handelsschluss bei 1,1037 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1043 Dollar fest. Verschlechterte wirtschaftliche Aussichten im Euroraum belasten den Euro, wie der Sentix-Konjunkturindikator zeigt, der auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn gefallen ist. Vor allem die deutsche Wirtschaft trägt zu diesem Rückgang bei. Die Märkte warten auf die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag, wobei eine Leitzinssenkung aufgrund der schwachen Konjunktur als sicher gilt. Experten rechnen mit bis zu zwei weiteren Zinssenkungen bis Jahresende. Die IG Metall und Arbeitnehmervertreter von Siemens Energy fordern besseren Schutz vor unfairem Wettbewerb im Windanlagenbau, insbesondere gegen chinesische Hersteller wie Ming Yang. Anlass ist ein Vorvertrag für 16 große Windturbinen, die bis 2028 im Windpark Waterkant vor Borkum installiert werden sollen. Die Arbeitnehmer warnen, dass nach der Solarbranche auch die Windindustrie durch Dumpingpreise chinesischer Unternehmen, die teils 30 bis 50 Prozent unter europäischen Angeboten liegen, gefährdet ist. Zudem wird die Datensicherheit bei Windanlagen kritisch gesehen, da bis zu 300 Sensoren Daten sammeln. Die IG Metall fordert, Arbeitsplätze und die Kontrolle über die Energiewende in Europa zu schützen und neue Abhängigkeiten zu vermeiden. Die Siemens Energy notierte am Abend mit einem Plus von 3,19 Prozent auf 24,60 Euro. Die großen Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück erwarten trotz starker Preiserhöhungen in den letzten Jahren weiterhin eine hohe Nachfrage von Erstversicherern wie Allianz, AXA und Generali. Diese sichern sich gegen Risiken wie Naturkatastrophen, Haftpflicht-Klagen und Cyber-Attacken ab. Auf dem Branchentreffen in Monte Carlo betonten die Rückversicherer die Notwendigkeit angemessener Prämien, obwohl die jüngsten Preisanstiege voraussichtlich vorerst enden. Munich Re prognostiziert für die kommenden Jahre ein moderates Prämienwachstum von jährlich zwei bis drei Prozent. An der Börse reagierten die Aktien der Rückversicherer positiv: die Munich Re schloss mit einem Plus von 1,05 Prozent auf 482,30 Euro, die Hannover Rück mit einem Gewinn von 0,68 Prozent auf 253,70 Euro und die Swiss Re mit plus 0,92 Prozent beim Schlusskurs von 115,50 Schweizer Franken. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der erste Arbeitstag der Woche war für den deutschen Leitindex ein solider Tag nach dem Minus des Vortages: nach dem Kurssprung in Höhe von 77,62 Punkten bzw. mit einem Plus zum Handelsbeginn in Höhe von 0,42 Prozent erfolgte vom Tagestief um 9:05 Uhr auf 18.353,25 Punkten eine Aufwärts-Rallye bis um 11:30 Uhr, bevor der Kurs bis zu den News um 14:30 Uhr deutlich korrigierte. Ab da an ging es noch einmal nach oben bis zum Tageshoch auf 18.484,28 Punkten um 16:15 Uhr. Zum Ende des Tages standen 18.443,56 Zähler auf der Abrechnung, und damit ein positives Ergebnis von 141,66 Punkten bzw. ein Überschuss von 0,77 Prozent auf den Freitag. Schön für den ADL-Indikator: 30 Gewinner-Aktien gegenüber zehn Verlierern bedeuteten gestern endlich wieder einen Schritt nach oben, was den Abstand zur untenstehenden 100-Tage-Signallinie vergrößerte. Sartorius war mit einem Kurs von 252,30 Euro und einem Plus von 6,23 Prozent die stärkste Aktie im DAX. Am schwächsten schnitt Adidas ab, deren Kurs auf 214,00 Euro fiel, was einem Minus von 3,04 Prozent entspricht. Heute steht der MACD den zweiten Tag im Short-Signal, welches jedoch als solches nicht von Stärke zeugt, da sich die MACD-Linie nicht überzeugt davon zeigt, wirklich nach unten weiterlaufen zu wollen. Es zeigt sich auch an anderer wichtiger Stelle ein Verharren-Wollen im oberen Bereich: der Kurs ist am Montag wieder über den 100-Tage-Durchschnitt gestiegen, und hat mit einer grünen Tageskerze auch über diesem geschlossen. Trotzdem zeigt die gestrige Candlestick einen Inside-Day an, und damit ergibt sich wieder die Möglichkeit, auf einen Ausbruch in eine der beiden Handelsrichtungen zu setzen. Wird die 100-Tage-Linie halten? Oder zeigte sich der vergangene Handelstag lediglich zum Verschnaufen, bevor es heute weiter in Richtung Süden geht? Vorbörslich befindet sich der DAX zur frühen Stunde im Bereich der 18.420/18.440 Punkte, und damit annähernd auf demselben Niveau wie mit dem gestrigen XETRA-Schlusskurs.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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