Ausgabe Nr. 659, 20.11.2024 TRADERS´Briefing
die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenraketen gegen Russland zu gestatten, hat in Moskau massive Drohungen und Warnungen ausgelöst. Sergei Markow, ein Kreml-naher Analyst, bezeichnete dies als einen gefährlichen Schritt in Richtung Atomkrieg und betonte, dass die Ukraine ohne westliche Unterstützung diese Raketen nicht einsetzen könne. Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach von einer "überschrittenen roten Linie", die den Konflikt weiter eskalieren lasse. Markow warnte vor möglichen Angriffen, die auch westliche Länder direkt betreffen könnten, und zeichnete apokalyptische Szenarien für Europa. Gleichzeitig kritisierte Donald Trump Jr. die Entscheidung, sie würde den Weg in einen Dritten Weltkrieg bereiten, bevor sein Vater eine Friedenslösung vorantreiben könne. Die Lage bleibt extrem angespannt. Die Strategen von Morgan Stanley und Goldman Sachs sehen den S&P 500 bis 2025 bei 6.500 Punkten, was optimistische Aussichten für den US-Aktienmarkt signalisiert. Morgan Stanley erwartet dieses Niveau bis Mitte 2025, während Goldman Sachs das Ziel für Ende 2025 festlegt. Aktuell liegt der Index bei 5.916,98 Punkten. Goldman begründet seine Prognose mit stabilem Wirtschaftswachstum, steigenden Unternehmensgewinnen und konstanten Anleiherenditen. Die Präsidentschaft von Donald Trump scheint bei Analysten zu einem positiven Marktausblick beizutragen. Die Bundesbank sieht auch im Herbst keine Besserung für die deutsche Wirtschaft und erwartet eine anhaltende Konjunkturflaute im vierten Quartal. Während die Industrie und der Bausektor weiterhin schwächeln und die Auslandnachfrage nach deutschen Produkten gering bleibt, zeigt der Einzelhandel eine leichte Erholung. Insgesamt könnte die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal stagnieren, nachdem im dritten Quartal ein Wachstum von 0,2 Prozent verzeichnet wurde. Unverändert präsentiert sich am Mittwochmorgen der Fear-and-Greed-Index auf 50 Zählern im neutralen Bereich. Die Wall Street beendete den Dienstag uneinig, die europäischen Indizes mit Verlusten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Walmart hebt seine Prognose erneut an und erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 4,8 bis 5,1 Prozent nach zuvor prognostizierten 3,75 bis 4,75 Prozent. Der bereinigte operative Gewinn soll um 8,5 bis 9,25 Prozent wachsen, höher als die bisher geschätzten 6,5 bis acht Prozent. Je Aktie plant der Konzern mit einem bereinigten Gewinn von 2,42 bis 2,47 US-Dollar. Im dritten Quartal stieg der Umsatz währungsbereinigt um 6,2 Prozent auf 169,6 Milliarden US-Dollar, der operative Gewinn legte um 8,2 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar zu. Die Aktie, die bereits eine Rekordrally erlebt, gewann gestern 3,77 Prozent beim Schlusskurs von 82,69 Euro. Boeing plant in den USA den Abbau von über 2.500 Stellen, wobei Produktionsstandorte in Washington, Oregon, South Carolina und Missouri betroffen sind. Allein in Washington erhielten fast 2.200 Mitarbeiter ihre Kündigung - in South Carolina sind es 220. Ursprünglich sollten Produktionsmitarbeiter verschont bleiben, doch auch sie sind nun betroffen. Ein weiterer Stellenabbau wird für den nächsten Monat erwartet. Die Krise des Airbus-Konkurrenten ist auf Qualitätsmängel zurückzuführen, die das Unternehmen belasten. Die Boeing-Aktie schloss mit einem Gewinn in Höhe von 1,99 Prozent bei 137,14 Euro. Die Polizei hat das Protestcamp von Tesla-Gegnern in Grünheide nach fast neun Monaten vollständig geräumt. Als Grund wurden massive Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung angegeben. Die Aktivisten hatten das Waldstück seit Februar besetzt, um gegen die geplante Erweiterung der Tesla-Fabrik zu protestieren. Ursprünglich sollte das Camp nur vorübergehend für eine Kampfmittel-Absuche geräumt werden, doch die Besetzer weigerten sich, das Gelände zu verlassen. Höhenretter mussten Aktivisten aus Baumhäusern holen, einige wurden vorübergehend festgenommen. Die Polizei verzeichnete Straftaten und rechnet mit weiteren Besetzungen. Die Räumung verlief ohne größere Zwischenfälle und ist kaum mit dem Konflikt um den Hambacher Forst vergleichbar. Tesla plant auf dem Gelände einen Güterbahnhof und Lagerflächen. Tesla notierte am Dienstagabend mit einem Plus von 0,42 Prozent auf 325,00 Euro. Thyssenkrupp verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr erneut einen sehr hohen Verlust von 1,4 Milliarden Euro, der jedoch geringer ausfiel als im Vorjahr mit zwei Milliarden Euro. Hohe Abschreibungen auf die kriselnde Stahltochter belasteten das Ergebnis. Trotz der Verluste plant der Konzern eine stabile Dividende von 15 Cent je Aktie. Vorstandschef Miguel Lopez kündigte Kostensenkungen und für das neue Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 100 bis 500 Millionen Euro an. Als Übergangsjahr soll es den Weg zu den mittelfristigen Finanzzielen ebnen. Die Anleger reagierten positiv: Die Aktie stieg zweistellig um 11,65 Prozent auf 3,796 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Dienstag konnte der Deutsche Aktienindex nur mit einem Abschlag in den Handelstag starten, doch fiel dieser moderat aus: minus 13,35 Punkte bzw. ein Verlust von 0,07 Prozent auf den vorherigen Tag. Das Tageshoch wurde schon um 9:05 Uhr auf 19.211,80 Punkten registriert, bevor es in zwei Schüben abwärts ging: beim ersten Mal bis um 10:45 Uhr, bevor sich eine leichte Erholung bis zum späten Mittag abzeichnete, und anschließend ab 14:00 Uhr bis zum Tagestief um 15:00 Uhr auf 18.812,53 Punkten. Nach den starken Verlusten ging es in den restlichen zweieinhalb Stunden wieder aufwärts, so dass der Kurs auf 19.060,31 Zählern in den Feierabend gehen konnte. Es verblieb ein Verlust in Höhe von 128,88 Punkten bzw. ein Minus von 0,67 Prozent. Mit neun positiv schließenden Aktien im gestrigen DAX-Handel gegenüber 31 Verlierern war der ADL-Indikator chancenlos: einen Schritt nach unten war die Konsequenz. Damit wurde der bestehende Abwärtstrend weiter vorangetrieben. Rheinmetall erzielte mit einem Kurs von 604,80 Euro und einem Anstieg von 3,85 Prozent die beste Performance im Index. Am anderen Ende der Tabelle befand sich Siemens, dessen Wert um 3,35 Prozent auf 177,84 Euro sank. Weiter abwärts marschierte der MACD, der sich mit dem Verlust vom Dienstag ein kleines Stückchen weiter von seiner über ihm liegenden Signallinie absetzte. Die gestrige rote Tageskerze schaffte mit dem langen Spike nach unten ein neues Trend-Tief und lief zugleich schon weit genug auf die Gegenseite zurück, um nun einen weiteren Vorstoß in Richtung Süden wagen zu können. Die 100-Tage-Linie verläuft im Aufwärtstrend und kommt damit dem aktuellen Kurs auf derzeit 18.749,09 Punkten näher. Es zeigt sich bislang keine charttechnische Veränderung, auf die es zu reagieren gilt. Ein Einstieg in den Markt zeichnet sich bislang nicht ab. Vorbörslich befindet sich der DAX zur frühen Stunde im Bereich von 19.100 Punkten, und damit ein Stück oberhalb des gestrigen Schlusskurses an der XETRA. An der LS Exchange lag das Tageshoch zum Handelsschluss um 22:58 Uhr auf 19.134 Punkten, und damit oberhalb des aktuellen Standes.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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