Ausgabe Nr. 667, 02.12.2024 TRADERS´Briefing
am Black Friday, einem der umsatzstärksten Tage des Jahres und Startschuss für das Weihnachtsgeschäft, zeigte sich der Dow Jones mit einem Plus von 0,42 Prozent und der Nasdaq Index mit einem Gewinn von 0,90 Prozent. Dennoch war Vorsicht geboten, da der Handel in New York am letzten Handelstag der Woche verkürzt stattfand und viele Marktteilnehmer wegen des Brückentags fehlten. Die geringen Börsenumsätze relativierten die Kursentwicklungen des Tages. Der Einzelhandel in Deutschland verzeichnete im Oktober einen Umsatzrückgang von 1,1 Prozent zum Vormonat - inflationsbereinigt sogar um 1,5 Prozent. Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 0,3 Prozent erwartet. Laut Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, spiegelt der Rückgang eine Gegenbewegung nach zwei starken Vormonaten wider. Allerdings bleibt das Konsumumfeld aufgrund anhaltender Verbraucherunsicherheit schwach, was stabile Zuwächse erschwert. Um einen weiteren Punkt konnte der Fear-and-Greed-Index auf den heutigen Montagmorgen steigen: 66 Zähler beträgt dieser nun und befindet sich damit weiter im mittleren Bereich der Gier. Die europäischen Indizes schlossen am Freitag mit Gewinnen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Eine Mehrheit von 77 Prozent der Deutschen befürwortet ein Social-Media-Gesetz nach australischem Vorbild, das Kindern unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien verbieten würde, so eine YouGov-Umfrage. Gleichzeitig glauben 82 Prozent, dass Plattformen wie TikTok und Instagram negative Auswirkungen auf Jugendliche haben - vor allem durch suchterzeugende Mechanismen und problematische Inhalte. Lediglich neun Prozent sehen keine negativen Effekte. Die Umfrage zeigt deutliche Bedenken gegenüber sozialen Medien und eine hohe Unterstützung für gesetzliche Regelungen zum Schutz junger Nutzer. Die Aktie von Meta Platforms schloss am Freitagabend mit einem Gewinn von 1,17 Prozent beim Kurs von 547,00 Euro. MTU Aero Engines erwartet für 2025 einen Umsatzanstieg auf 8,3 bis 8,5 Milliarden Euro nach 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro in diesem Jahr. Das operative Ergebnis soll prozentual zweistellig wachsen - trotz der kaum spürbaren Auswirkungen von US-Zöllen. Der Triebwerksbauer erzielt Einnahmen durch Kooperationen, Wartung und Ersatzteile. Die Aktie, die sich seit Jahresbeginn verdoppelt hat, stieg am letzten Handelstag um 2,94 Prozent auf 322,20 Euro. Viel Optimismus scheint bereits im Kurs eingepreist zu sein. Die Autoindustrie steckt in einer schweren Krise, die vor allem deutsche Hersteller hart trifft. Im dritten Quartal 2024 sank der operative Gewinn von Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW um fast die Hälfte - der Umsatz ging um sechs Prozent zurück. Besonders in China belastet der Wettbewerb im E-Mobilitätsmarkt die Konzerne, wo deutsche Hersteller ein Absatzminus von 17 Prozent verzeichneten. Gleichzeitig steigen die Kosten für Forschung und Entwicklung, während die Margen sinken: Mercedes-Benz liegt mit 7,3 Prozent noch im Mittelfeld, Volkswagen jedoch bei nur 3,6 Prozent. Branchenexperten fordern radikale Kostensenkungen und effizientere Strukturen, um Investitionen in Zukunftstechnologien wie Batterien und Software zu finanzieren. Dennoch drohen Stellenabbau und eine mögliche Konsolidierungswelle. Mercedes Benz schloss mit einem Plus von 0,57 Prozent bei 52,96 Euro - das Wertpapier von BMW mit einem Gewinn von 1,60 Prozent bei 70,02 Euro. Volkswagen hat das von IG Metall und Betriebsrat vorgeschlagene Konzept zur Kostenentlastung von 1,5 Milliarden Euro als unzureichend abgelehnt. Laut Konzern bringt der Plan keine nachhaltige finanzielle Entlastung und löst das Problem der Überkapazitäten nicht. Die Gewerkschaft hatte vorgeschlagen, eine Tariferhöhung in einen Zukunftsfonds umzuwandeln, um betriebsbedingte Kündigungen und Werkschließungen zu verhindern. VW fordert hingegen eine Lohnkürzung von zehn Prozent und prüft Werksschließungen. Tarifverhandlungen werden am 9. Dezember fortgesetzt, während ab Dezember auch Arbeitsniederlegungen und Warnstreiks drohen. Die Volkswagen-Aktie notierte am Freitagabend mit einem leichten Plus von 0,12 Prozent bei 80,72 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am letzten Handelstag der Woche startete der deutsche Leitindex mit einer Kurslücke von 25,35 Punkten, die einem Minus von 0,13 Prozent entsprechen. Das Tagestief erreichte er um 10:20 Uhr auf 19.380,21 Punkten - und dann ging es schon aufwärts bis um 13:30 Uhr. Eine Korrektur hielt bis um 14:55 Uhr Hof - im Anschluss begann der zweite Anlauf des Tages in Richtung Norden. Zehn Minuten vor Handelsschluss erreichte der DAX das Tageshoch auf 19.640,15 Punkten. Auf dem Stand von 19.626,45 Zählern ging es in den Feierabend. Damit verblieb ein Plus von 200,72 Punkten bzw. ein Überschuss in Höhe von 1,03 Prozent. Der ADL-Indikator feierte am Freitag 36 Gewinn-Aktien - und damit eine Quote von 90 Prozent. Der ADL konnte einen wichtigen großen Schritt über die Null-Linie des Indikators, sowie gleichzeitig über seine Signallinie, machen. Die drei Spitzenreiter im DAX waren Infineon Technologies, MTU Aero Engines und die Deutsche Bank. Infineon erzielte mit einem Schlusskurs von 30,82 Euro einen Zuwachs von 2,97 Prozent. Die MTU Aero Engines folgte, wie schon im fundamental wirtschaftlichen Teil angesprochen, mit 322,20 Euro und einem Plus von 2,94 Prozent. Die Deutsche Bank rundete die Liste mit einem Kurs von 16,07 Euro und einer Steigerung von 2,03 Prozent ab. Weiter nach oben konnte sich auch der MACD eindrehen, der nun einen Ansatz von Momentum zeigt. Der beliebte Indikator befindet sich dieser Zeit noch im unteren Bereich des Histogramms. Der Run auf die 20.000er-Marke ist eröffnet - nun muss sich heute, bzw. dies nächsten Tage zeigen, wie ernst es dem Deutschen Aktienindex mit dieser Aufgabe ist. Die Strecke ist kein weiter Weg - und daher könnte es auch zu einem Durchlauf über diesen wichtigen Punkt hinaus gehen in Richtung der nächsten Tausender-Marke. Das werden wir abwarten müssen, denn zuerst steht die magische runde Big Number auf dem Plan. Vorbörslich befindet sich der DAX zur frühen Stunde auf dem Level von 19.570/19.590 Punkten, und damit ein gutes Stück unterhalb seines Schlusskurses. Jedoch nicht so tief, als dass von einem Preisverfall gesprochen werden kann. Wenn alles gut läuft, generiert die Eröffnung keinen Abverkauf, sondern bringt positives Momentum zu Vorschein. Es bleibt spannend!
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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