Ausgabe Nr. 681, 20.12.2024 TRADERS´Briefing
die USA stehen vor einem möglichen Shutdown, falls der Haushaltsstreit bis Freitag-Mitternacht nicht beigelegt wird. Donald Trump verschärfte die Situation, indem er Republikaner aufforderte, einen Kompromiss abzulehnen, während sein eigener Vorschlag im Repräsentantenhaus scheiterte. Ohne Einigung drohen Zwangsurlaub für Staatsbedienstete, Einschränkungen im öffentlichen Leben und der Ausfall von Katastrophenhilfen in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar. Trumps Vorstoß, die Schuldenobergrenze für zwei Jahre auszusetzen, stieß auf Widerstand, da dies nicht Teil der aktuellen Verhandlungen war. Der republikanische Vorsitzende Mike Johnson steht unter Druck, zwischen den Forderungen der Demokraten und parteiinternen Sparplänen zu vermitteln. Die Frist endet in der Nacht auf Samstag. Nach der dritten Zinssenkung der US-Notenbank in diesem Jahr reagierten die Märkte mit deutlichen Verlusten, die sich am Donnerstag jedoch wieder weitestgehend stabilisiert hatten. FED-Chef Jerome Powell kündigte nach der Sitzung langsamere Zinssenkungen an, da die Inflation mit 2,7 Prozent und einer Kernrate von 3,3 Prozent weiterhin deutlich über dem Ziel von zwei Prozent liegt. Die Entscheidung entsprach zwar den Erwartungen, doch die hohen Inflationsraten bereiten der FED weiterhin Sorgen. Vom Tag nach dem Zinsentscheid bis jetzt fiel der Fear-and-Greed-Index noch einmal deutlich ab, so dass sich dieser am Freitagmorgen auf dem Wert von 22, und damit im Bereich der "extremen Furcht" befindet. Die Wall Street beendete den Handel gestern Abend unentschlossen, während die europäischen Indizes Verluste hinnehmen mussten. Heute ist großer Verfallstag, der sogenannte Hexensabbat, der zu unkontrollierbaren Schwankungen an den Märkten führen kann. Und zu guter Letzt ist dies der letzte Briefing-Newsletter des Jahres, da das Team von TRADERS´ in die wohlverdienten Weihnachtsferien geht. Wir sind am 06.01.2025 wieder für Sie da, und wünschen Ihnen eine besinnliche Zeit, sowie einen guten Rutsch ins Neue Jahr. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Der Konflikt zwischen Gewerkschaft und Management bei Volkswagen über Jobs und Fabriken bleibt ungelöst, während bei Tarifverhandlungen deutliche Fortschritte erzielt wurden. Besonders betroffen sind die Produktionsstätten in Osnabrück und Dresden, wo die Fahrzeugproduktion spätestens 2027 endet. Ob eine Einigung vor Weihnachten möglich ist, bleibt ungewiss, so ein Insiderbericht. Die Volkswagen-Vorzugsaktie schloss am Donnerstagabend mit einem leichten Verlust in Höhe von 0,37 Prozent auf 87,32 Euro. Die Gebühren am Frankfurter Flughafen steigen 2025 um 5,7 Prozent, was Starts, Landungen und Passagierabfertigung betrifft. Diese Erhöhung wurde von Fraport mit den Airlines vereinbart und von der hessischen Luftaufsichtsbehörde genehmigt. Zusätzlich könnte die Luftsicherheitsgebühr von zehn auf bis zu 15 Euro pro Passagier steigen. Da die Kosten meist auf Ticketpreise umgelegt werden, wird Fliegen teurer. Der vierjährige Vertrag sieht später moderate Erhöhungen vor, mit einer durchschnittlichen Steigerung von knapp vier Prozent pro Jahr. Kritiker machen hohe staatlich festgelegte Gebühren für die langsame Erholung des deutschen Luftverkehrs verantwortlich. Das Fraport-Papier notierte gestern mit einem Gewinn von 4,26 Prozent auf 55,05 Euro. Rheinmetall erhielt von der Bundeswehr zwei Großaufträge im Gesamtwert von rund 3,2 Milliarden Euro. Gemeinsam mit KNDS wird der Konzern 10.000 Bundeswehrfahrzeuge mit digitalem Funk ausstatten, ein Projekt mit einem Volumen von 1,98 Milliarden Euro, wovon die Hälfte an Rheinmetall geht. Die Serienintegration startet 2025, die Umrüstung soll bis 2030 abgeschlossen sein. Zudem wird Rheinmetall zusammen mit Blackned IT-Systeme der Landstreitkräfte modernisieren, unterstützt von Airbus Defence und Space. Dieser Auftrag beläuft sich auf 1,2 Milliarden Euro, wovon 730 Millionen auf Rheinmetall entfallen. Die Aktie des Rüstungskonzerns stand zum Handelsschluss auf 620,20 Euro - ein Plus von 1,14 Prozent auf den Vortag. Douglas startet optimistisch ins neue Geschäftsjahr - gestützt durch das Weihnachtsgeschäft und umsatzstarke Tage wie den Black Friday. Der Konzern plant, den Umsatz auf 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro zu steigern und eine operative Marge von 18,3 Prozent zu erreichen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs der Umsatz um 8,7 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, während der Gewinn im Tagesgeschäft mit 809 Millionen Euro leicht hinter den Erwartungen lag. Anleger zeigten sich jedoch unzufrieden, was die Aktie trotz eines soliden Quartals um 1,37 Prozent auf nunmehr 19,38 Euro sinken ließ. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Keinen guten Start in den vorletzten Handelstag vor dem Wochenende erlebte der deutsche Leitindex, der mit einer Kurslücke in Höhe von 210,52 Punkten bzw. mit einem Abschlag von 1,04 Prozent aufwartete. Sein Tageshoch fand sich um 9:45 Uhr auf 20.105,10 Punkten, von dem aus es zu einem zwischenzeitlichen doppelten Boden herunterging, bevor ein erneuter Anstieg gar ein Dreifach-Top am späten Mittag bzw. frühen Nachmittag herausbildete. Ein erneuter Abverkauf endete dann im Tagestief auf 19.959,18 Punkten um 16:35 Uhr. Zum Handelsschluss an der XETRA wurden 19.969,86 Zähler registriert, und damit ein Tagesverlust von 272,71 Punkten bzw. ein Minus 1,35 Prozent. Der ADL-Indikator schritt weiter nach unten aus, denn lediglich sechs Gewinn-Titel aus dem Pool der 40 waren dann doch chancenlos. Die drei schwächsten Aktien im DAX am Donnerstag waren Siemens, Vonovia und Infineon Technologies. Siemens fiel um 2,71 Prozent auf 189,44 Euro. Bei Vonovia sank der Kurs um 2,96 Prozent auf 28,80 Euro. Am stärksten verlor Infineon Technologies mit einem Rückgang von 5,39 Prozent, wodurch die Aktie bei 31,88 Euro schloss. Nun steht das vorangekündigte Short-Signal vom MACD auf den Charts, welches zur gegebenen Situation grundsätzlich passt. Schwierig wird es jedoch, daraus einen Einstieg abzuleiten, denn charttechnisch befinden wir uns in einer Short-Korrektur - und diese traden wir üblicherweise nicht. Das hat den Grund, sich auf die wertvolleren Bewegungen, anstatt der zwischenzeitlichen Korrekturen zu konzentrieren. Also keine Wetten einzugehen, die für die meisten Trader eher einem Zocken entsprechen, anstatt einem wohlüberlegten qualitativen Handel auf markttechnischen Grundsätzen. Daher darf man dieses Signal als Swing-Trader getrost vorüberziehen lassen - vor allem am Verfallstag des DAX Futures bzw. der Optionen. Zur vorbörslichen Stunde befindet sich der Kurs im Bereich von 19.850 Punkten, und damit deutlich tiefer als mit dem XETRA-Schluss - ebenso tiefer als im spätabendlichen Handel.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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