Ausgabe Nr. 683, 08.01.2025 TRADERS´Briefing
die Inflation in der Eurozone ist im Dezember, getrieben durch höhere Energiekosten, auf 2,4 % gestiegen. Trotz des anhaltenden Preisdrucks plant die EZB schrittweise Zinssenkungen, um die schwächelnde Konjunktur zu stützen. Die Märkte reagierten am gestrigen Tag mit Zurückhaltung, da weitere Zinssenkungen unsicher erscheinen. Der deutsche Aktienindex setzte mit der Veröffentlichung der Zahlen ab 11:00 Uhr das Momentum des Vortages vor und stieg bis Ende des Handelstages um 0,62 Prozent. In den USA sorgten robuste ISM-Daten aus dem Dienstleistungssektor und ein unerwarteter Anstieg offener Stellen (JOLTs) für Kursverluste. Die steigenden Preise und die Aussicht auf eine länger restriktive Zinspolitik der Federal Reserve drückten die Stimmung an den Aktienmärkten. Der S&P500 fiel im Laufe des gestrigen Abends um 1,11 Prozent. Ebenso mussten auch der Nasdaq (-1,79 Prozent) und der Dow Jones Industrial (-0,42 Prozent) Verluste einfahren. Der US-Dollar konnte indessen zu einer Fortsetzung seiner aktuell starken Rallye ansetzen und sorgte somit für erheblichen Bewegungen in den Majors. Für den heutigen Handelstag sollten Anleger um 8:00 Uhr die Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze für Deutschland im Blick behalten. Wichtig für den amerikanischen Markt ist am heutigen Tag die von der Automatic Data Processing Inc. veröffentlichte Beschäftigungsänderung und um 20:00 Uhr das durch das Federal Open Market Committee veröffentlichte Protokoll zur Ausrichtung der Geldpolitik in den USA. Der Fear-and-Greed-Index steht mit dem heutigen Morgen bei 36 Punkten und verbleibt im Bereich der Angst. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Nvidia präsentierte auf der CES 2025 "Project Digits", einen kompakten KI-Supercomputer ab 3.000 Dollar, verfügbar ab Mai. Ausgestattet mit einem neuen Chip (GB10), soll er Millionen Entwicklern, Datenwissenschaftlern und Studenten Zugang zu hochleistungsfähiger KI-Technologie bieten. Neben Schreibtisch-KI setzt Nvidia auf humanoide Roboter, autonome Fahrzeuge und die Software Cosmos, die KI mit realistischen Umgebungen trainiert. Das Unternehmen stärkt so seine führende Rolle in der KI-Branche. Die Aktie beendete den gestrigen Handelstags nach einem neuen Allzeithoch mit einem Verlust von 5,878 Prozent bei 137,40 Euro. Samsung kündigte auf der CES 2025 die Markteinführung von "Ballie AI" an, einem kugelförmigen Roboter für das Eigenheim. Der Roll-Roboter mit Kamera und Projektor soll Filme projizieren und auf Fragen, z. B. zur Weinwahl, antworten. Der Preis bleibt noch ungenannt. Ballie war erstmals 2020 vorgestellt worden. Samsung tritt damit in Konkurrenz zu Amazons Heimroboter "Astro", der jedoch bislang nur eingeschränkt verfügbar ist. Mit einem Verlust von 1,535 Prozent beendete die Aktie den Handelstag bei 770,00 Euro. Starke US-Konjunkturdaten, darunter ein besser als erwarteter ISM-Einkaufsmanagerindex, ließen den Euro auf 1,0373 US-Dollar sinken. Die US-Wirtschaft zeigte sich zum Jahresende robust, was die Erwartungen an baldige Zinssenkungen der Fed dämpft. In der Eurozone stieg die Inflation im Dezember auf 2,4 %, mit höheren Raten in Deutschland (2,8 %) und Spanien. Die EZB setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,0393 US-Dollar fest. Die Aktien von Eckert & Ziegler stiegen am Dienstag um 10,6 % und übertreffen die 50-Euro-Marke. Seit Wochenbeginn legten sie mehr als 16 % zu. Der Kursanstieg folgt auf optimistische Prognosen und Fortschritte bei der Radiotherapeutika-Produktion Ende November. Nachdem der Widerstand bei 48 Euro mehrfach getestet wurde, gelang nun der Durchbruch. Der gestrige Handelstag endete mit einer Bewertung von 50,10 Euro je Aktie. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Die am gestrigen Handelstag veröffentlichte Verbraucherpreisindex für den deutschen Markt sorgte für eine Fortsetzung des Momentums des Vortages und führte den deutschen Aktienindex weiter in Richtung des vorherigen Allzeithochs. Von einem Eröffnungspreis von 20.206,04 Punkten fiel der Index zunächst auf das Tagestief von 20.152,70 Zählern und ging von da an für den restlichen Handelstag in eine bullische Bewegung über. Bis 15:25 Uhr stieg der Index auf das Tageshoch von 20.391,17 Zählern und erreichte nach einer kurzen Korrektur wieder einen Schlusskurs von 20.340,57 Punkten. Der ADL-Indikator zeigt ein eher ausgeglichenes Bild, steigt aber dennoch mit 24 Aktien, welche den Handelstag mit einem Gewinn beendeten und 16 Einzelwerten, welche mit einem Verlust schlossen. Durch den Anstieg im Underlying schmiegt sich der MACD nun weiter an seine Signallinie an, konnte aber noch kein Signal liefern. Er verbleibt dennoch im Long-Modus und bestätigt den anhaltenden Trend im Deutschen Aktienindex. Mit dem gestrigen Schlusskurs ist der DAX nunmehr 180 Punkte von seinem vorherigen Allzeithoch bei 20.522,82 Zählern entfernt und bewegt sich mit deutlichem Momentum und einer weiteren stark schließenden bullischen Tageskerze auf neue Höhen zu. Der Intraday-Trend bleibt ebenso intakt, und es wird indessen interessant, ob die heutige Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze das bullische Momentum im Index weiter beflügeln könnte. Vorbörslich bewegt sich der DAX bei rund 20.300 Punkten und musste über Nacht einen leichten Rücksetzer zum Vortagesschlusskurs verzeichnen.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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