Ausgabe Nr. 688, 15.01.2025 TRADERS´Briefing
die gestern veröffentlichten US-Erzeugerpreise, die als Frühindikator für die Inflation gelten, sind im Dezember schwächer als erwartet ausgefallen. Sie stiegen lediglich um +0,2 % im Monatsvergleich (Erwartung: +0,4 %) und um +3,3 % im Jahresvergleich (Erwartung: +3,5 %). Auch die Kernrate, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, blieb hinter den Prognosen zurück: Sie stagnierte im Monatsvergleich (Erwartung: +0,3 %) und stieg im Jahresvergleich um +3,5 % (Erwartung: +3,8 %). Diese Daten nähren die Hoffnung, dass die US-Notenbank Spielraum für weitere Zinssenkungen hat, was langfristig positiv für die Aktienmärkte wäre. Die Märkte reagierten entsprechend erwartungsvoll. Der S&P 500 stieg gestern um 0,25 Prozent und der DAX beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,69 Prozent. Heute um 14:30 werden für den amerikanischen Markt Inflationsdaten gemeldet und diese könnten wiederum deutliche Bewegungen an den Märkten zeigen. Handeln Sie also mit Bedacht. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *
Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Nordex berichtete über neue Aufträge aus Nordamerika und der Türkei, was das Marktbild aufhellte. Im vierten Quartal wurden in der Türkei Bestellungen für 97 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 1 Gigawatt verzeichnet. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, Sorgen über geopolitische Spannungen und langfristige Wachstumsaussichten zu mildern, die den Kurs zuletzt belastet hatten. Analysten sehen die neuen Großaufträge positiv für die Zukunft des Unternehmens. Die Aktie beendete den gestrigen Handelstag mit einem Plus von 2,239 Prozent bei 11,87 Euro. Redcare Pharmacy steht nach einem deutlichen Kurseinbruch seit November unter Druck, was teils auf Gewinnmitnahmen und Spekulationen auf fallende Kurse zurückzuführen ist. Die Einführung von E-Rezepten hat den Wettbewerb verschärft, und steigende Marketingkosten belasten die Gewinnaussichten. Börsianer befürchten zudem den Markteintritt der Drogeriekette dm in den Online-Handel, was zusätzlichen Druck erzeugen könnte. Mit einem Schlusskurs von 117,90 Euro stieg die Aktie gestern 4,429 Prozent. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly & Co. verzeichnete 2024 ein Umsatzwachstum von knapp einem Drittel auf etwa 45 Milliarden US-Dollar, blieb aber hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Insbesondere enttäuschten die Diabetes- und Abnehmmittel Mounjaro und Zepbound, deren Prognosen bereits im Oktober gesenkt wurden. Im vierten Quartal stieg der Umsatz dank guter Geschäfte mit Krebs-, Immun- und Nervenmedikamenten um 45 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar, blieb jedoch unter den Erwartungen. Für 2025 plant Lilly ein Umsatzwachstum auf bis zu 61 Milliarden Dollar, unterstützt durch neue Produkte und Markteinführungen von Mounjaro. Die Aktie fiel am gestrigen Handelstag 7,367 Prozent und beendete den Tag bei 723,00 Euro. Boeing lieferte 2024 lediglich 348 Flugzeuge aus, 180 weniger als im Vorjahr, und fiel damit weiter hinter Airbus zurück, das 766 Flugzeuge auslieferte. Die Krise verschärfte sich durch einen Zwischenfall mit der 737 Max, bei der ein Rumpfteil während des Flugs abbrach, sowie durch Qualitätsmängel bei den Modellen 777 und 787. Die FAA verhängte daraufhin schärfere Auflagen und untersagte eine Produktionssteigerung der 737 Max. Airbus bleibt weiterhin der weltgrößte Flugzeugbauer, eine Position, die es seit 2019 innehat. Der gestrige Handelstag endete mit einem Verlust von 3,649 Prozent bei 161,38 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Nach einem ersten Abverkauf zu Beginn der Woche konnte der Deutsche Aktienindex diese Verluste mit dem gestrigen Handelstag wiedergutmachen. Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag legte der DAX zu und startete mit einem Plus von 133,29 Punkten bei 20.266,14 Punkten. Nach der Eröffnung setzte er diesen Trend fort und erreichte mit der Veröffentlichung des amerikanischen Erzeugerpreisindex sein Tageshoch von 20.362,59 Punkten. Diese abschließende Impulsbewegung ging für den Rest des Tages in eine Korrektur über und führte den Index bis 17:00 Uhr auf ein Tagestief von 20.234,26 Punkten. Der DAX beendete den Handelstag mit einem Schlusskurs von 20.271,33 Punkten und einem Plus von 0,69 Prozent. Im Tagesverlauf gab es 25 Gewinner und 14 Verlierer. Der ADL-Indikator steigt damit im Einklang mit dem Basiswert und zeigt ein Abprallen von seiner Signallinie. Der MACD ist mit dem gestrigen Schlusskurs unter die Nulllinie gefallen und bleibt unterhalb seiner Signallinie. Damit wechselt der Indikator in den Short-Modus und deutet auf eine mögliche Trendumkehr hin. Die Tageskerze schloss in Form eines Doji, was zusammen mit den vorherigen Kerzen den Druck der Bären anzeigt. Dennoch bleibt der Index in einem übergeordneten Aufwärtstrend und es bleibt abzuwarten, wer sich bis zum Wochenende durchsetzen wird. Die heute zur Veröffentlichung anstehenden US-Inflationsdaten dürften erneut für Bewegung an den Aktienmärkten sorgen und könnten sich auch auf die europäischen Märkte auswirken. Vor der Eröffnung der Märkte bewegt sich der Index am heutigen Morgen bei rund 20.280,00 Punkten und damit leicht über dem Schlusskurs von gestern.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
|