Ausgabe Nr. 705, 11.02.2025 TRADERS´Briefing
das von Donald Trump unterzeichnete Dekret bringt neue Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA. Der US-Präsident begründet die Maßnahme mit der Angleichung an ausländische Handelspraktiken und hält an seinem Wahlkampfversprechen fest. Ausnahmen soll es nicht geben - betroffen sind somit auch die EU und Deutschland, während Australien aufgrund seines Handelsüberschusses mit den USA möglicherweise verschont bleibt. Zudem erwägen die Vereinigten Staaten Sonderzölle auf Autos, Chips und Pharmazeutika, wie Trump ankündigte. Trump stellt der Hamas zudem ein knallhartes Ultimatum: Freilassung aller Geiseln bis Samstag um 12:00 Uhr - bei Nichteinhaltung droht er damit, dass "sonst die Hölle losbricht". Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, sieht keinen Grund, sich von der umstrittenen Entscheidung, bei einer Abstimmung zur Migrationspolitik auf AfD-Stimmen zu setzen, zu distanzieren. Er betonte, dass die Unionsfraktion im Januar das getan habe, was sie für richtig hielt und im Wiederholungsfall nicht anders handeln würde. Merz zeigte sich optimistisch, dass nach der Bundestagswahl am 23. Februar eine klare Regierungsmehrheit entstehen wird, sodass sich solche Situationen nicht wiederholen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hatte zuvor eine klare Distanzierung von Merz gefordert. Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat das Jahr 2024 mit einem deutlichen Auftragsminus von 9,6 Prozent im Vergleich zu 2023 abgeschlossen. Besonders im Dezember verzeichnete die Branche einen Rückgang von 19,5 Prozent, der doppelt so hoch war wie der Durchschnitt der anderen Monate. Der Auftragsmangel ist derzeit das größte Problem für die Unternehmen, während der Fachkräftemangel und Materialknappheit weniger ausgeprägt sind. Die Produktion von Elektrotechnik "Made in Germany" sank 2024 um 9,1 Prozent, und auch für 2025 wird ein Rückgang von zwei Prozent erwartet. Der Umsatz lag mit 223,2 Milliarden Euro 6,2 Prozent unter dem Vorjahresrekord. Heute ist ein weiterer Tag der Reden: um 9:45 Uhr von MPC-Mitglied Mann von der Bank of England, um 16:00 Uhr der Fed-Vorsitzende Powell mit einer Stellungnahme, sowie um 21:30 Uhr Fed-Mitglied Bowman sowie FOMC-Mitglied Williams. Zum Dienstagmorgen stieg der Fear-and-Greed-Index um sieben Zähler an, und steht damit jetzt wieder im neutralen Bereich auf dem Wert 46. Wall Street und europäische Indizes beendeten den ersten Handelstag der Woche mit Gewinnen. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Kerzen-Chart, Advance-Decline-Line (ADL) & MACD-Indikator auf den DAX-Index Technische Kurzanalyse Die neue Handelswoche startete für den Deutschen Aktienindex mit einem Kurssprung von 43,93 Punkten, was einem Plus von 0,20 Prozent entspricht. Nach einem ersten Lauf in Richtung Norden wurde das Zwischenhoch um 9:20 Uhr erreicht, bevor es auf die Suche nach der tiefsten Stelle des Tages ging, die um 10:55 Uhr auf der Marke von 21.785,02 Punkten gefunden wurde. Für den Rest des Handelstages herrschte ein Aufwärtstrend vor, der lediglich um 15:40 Uhr ein etwas ausgeprägtestes Zwischentief herausbildete. Das Tageshoch war einen Viertelpunkt höher als gestern und damit ein offiziell neues Rekordhoch. Zum Handelsschluss wurde der DAX auf 21.911,74 Zählern abgerechnet - ein Plus von 124,74 Punkten bzw. eine Wertsteigerung von 0,57 Prozent. Mit 29 Gewinn-Titeln gegenüber elf Verlierern konnte sich der ADL-Indikator durchsetzen und einen Schritt nach oben machen. Er steht damit übergeordnet im stabilen Long-Modus. Die beste Aktie im DAX gestern war Siemens Healthineers, die einen Kursanstieg von 2,03 Prozent verzeichnete und bei 57,36 Euro schloss. Im Gegensatz dazu war Merck die schlechteste Aktie des Tages mit einem Rückgang von 3,71 Prozent auf einen Kurs von 134,95 Euro. Der MACD befindet sich den zweiten Tag im bedeutungslosen Short-Signal deutlich oberhalb seiner Null-Linie. Es ist damit zu rechnen, dass sich dieses bei einem etwas stärkeren Anstieg innerhalb eines Handelstages wieder auf Long drehen wird. Mit dem Anschluss an das Allzeithoch steht der Dienstag im starken Verdacht, ein neues Hoch auszubilden - und damit könnte die Marke von 22.000 Punkten auch deutlich fallen. Wir dürfen gespannt sein, ob die heutigen Marktimpulse dazu ausreichen werden - und wie sich der Handelstag gestalten wird. Vorbörslich befindet sich der aktuelle frühe Kurs im Bereich von 21.920/21.940 Punkten. Das bedeutet, dass sich das gestrige Level des Schlusskurses halten konnte, der DAX minimal höher steht als bei seiner XETRA-Abrechnung.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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