TRADERS´ Briefing - Nr. 0710 - 19.02.2025

Ausgabe Nr. 710, 19.02.2025

TRADERS´Briefing


Liebe Leserinnen und Leser,

Elon Musk hat die neueste Version seines KI-Chatbots Grok 3 vorgestellt. Laut xAI soll das Modell in Tests besser abschneiden als die Konkurrenz - darunter OpenAI. Der Zugang erfolgt zunächst für Premium+-Nutzer von X in den USA, während in der EU und in Großbritannien noch Datenschutz-Anpassungen nötig sind. Musk kündigte zudem eine KI-Stimme für Grok an und plant, die Vorgängerversion Grok 2 als Open Source freizugeben. Die Präsentation heizt den Konflikt zwischen Musk und OpenAI weiter an, nachdem ein Übernahmeangebot für OpenAI kürzlich abgelehnt wurde. Die Spannung steigt: In vier Tagen wird der Bundestag gewählt, und am heutigen Mittwoch kommt es zum finalen TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz. Die Diskussion, moderiert von Marion Horn und Jan Philipp Burgard, wird auf BILD.de und WELT TV übertragen. Scholz muss dringend Boden gutmachen - laut INSA-Umfrage liegt die SPD mit 15 Prozent abgeschlagen auf Platz drei. Direkt nach dem Duell analysieren Katja Burkard, Jörg Pilawa und Politikexperten die Debatte. Pilawa hofft auf eine ernsthafte Auseinandersetzung, befürchtet jedoch eine weitere Inszenierung. Besonders brisant: Die mögliche Regierungsbildung könnte von Sahra Wagenknecht abhängen. Wer die Sendung verpasst, kann sie später online nachsehen. SPD und Union setzen im Wahlkampf-Endspurt auf neue Plakate. News: heute Nacht um 3:00 Uhr unserer Zeit hielt Donald Trump eine Ansprache an das Volk. Um 8:00 Uhr geht es in Großbritannien um den Verbraucherpreisindex, und um 20:00 Uhr um das FOMC Sitzungsprotokoll. Der Fear-and-Greed-Index ist auf 49 Punkte gestiegen und befindet sich somit im neutralen Bereich. Wall Street und europäische Indizes beendeten den Handel am Dienstag mit Gewinnen.

Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50

Hauptversammlungs-Termine

Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Bild: Kerzen-Chart, Advance-Decline-Line (ADL) & MACD-Indikator auf den DAX-Index

Technische Kurzanalyse

Der DAX startete am Dienstagmorgen mit einem Kurssprung in Höhe von 53,28 Punkten bzw. mit einem Vorsprung von 0,23 Prozent, musste im Anschluss jedoch nach unten marschieren, um das Tief des Tages um 10:40 Uhr auf 22.715,25 Punkten zu setzen. Nachfolgend ging es im schwankungsarmen Bewegungsarm nach oben, wo schlussendlich das neue Allzeithoch um 17:10 Uhr auf 22.882,77 Punkten markiert wurde. Für den deutschen Leitindex ging es auf 22.844,50 Zählern in den Tagesabschluss. Damit verblieb ein Gewinn von 46,41 Punkten bzw. ein Überschuss von 0,20 Prozent auf den Montag.

Mit 23 Gewinner-Titeln konnte sich der ADL-Indikator erneut durchsetzen und ebenso ein neues Hoch auf den Chart zeichnen. Die drei schlechtesten DAX-Aktien gestern waren Sartorius, Adidas und Zalando. Sartorius verzeichnete einen Rückgang um 1,71 Prozent auf einen Kurs von 240,70 Euro. Adidas fiel um 1,77 Prozent auf 255,20 Euro. Zalando verlor 3,11 Prozent und schloss bei 38,62 Euro auf dem untersten Rang.

Die kleine Kurve nach oben zeigt beim MACD an, dass er den beständige neuen Rekordhochs nicht wirklich traut, doch immerhin wandert dieser im Zuge des starken Momentums gleichsam in die richtige Richtung.

Das gestrige Dragonfly-Doji, welches die Tageskerze repräsentiert, zeigt bei aller Unentschlossenheit stärker nach Norden als nach Süden. Wir dürfen gespannt sein, ob dies auch für den heutigen Handelstag gilt. Zwei Tage zuvor hat ein normales Doji, welches leichte Ambitionen für ein sogenanntes Gravestone-Doji zeigte, den Kurs nicht dazu zu verleiten können, den Weg nach unten anzutreten.

Vorbörslich befindet sich der Deutsche Aktienindex auf dem Level von 22.860/22.880, was bedeutet, dass dieser leicht oberhalb seines gestrigen Schlusskurses an der XETRA steht. Das ist ein gutes Vorzeichen für einen positiven Handelstag.

Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.

Aktuelle Handelschancen per Kursmuster

Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Inside-Day

Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.

Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.

Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Inside-Days

Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Outside-Day

Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.

Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Outside-Days

Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs

Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.

Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Hoch

Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Tief

*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:

1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt

2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen

3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend

4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearishen Put-Optionen vergleicht

5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen

6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst

7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen

Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).

Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.