Ausgabe Nr. 734, 25.03.2025 TRADERS´ Briefing
ein US-Gericht verurteilte Bayer zu 2,1 Milliarden US-Dollar Schadenersatz im Glyphosat-Streit, was die Aktie am Montagabend mit einem Verlust von 6,94 Prozent bei 22,41 Euro auf den letzten Platz im Deutschen Aktienindex sinken ließ. Der Konzern kündigte Berufung an und betonte, dass das Urteil wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspreche. Die EU hatte Glyphosat 2023 für zehn Jahre zugelassen, während Umweltverbände protestierten. Bayer kämpft weiterhin mit den Folgen der Monsanto-Übernahme 2018, die eine Klagewelle auslöste. Von rund 181.000 Ansprüchen wurden 114.000 per Vergleich beigelegt. Analysten sehen das Urteil als potenzielle Ermutigung für weitere Kläger, erwarten aber keine grundlegende Veränderung für Bayer. Der Konzern setzt auf Gesetzesänderungen in US-Bundesstaaten und hofft auf eine Grundsatzentscheidung des Supreme Court zur Vorrangstellung des Bundesrechts. Boeing will einen unter der Biden-Regierung erzielten Vergleich zu den 737-Max-Abstürzen kippen und hofft auf eine mildere Behandlung durch Trumps Justizministerium, berichtet das "Wall Street Journal". Der ursprüngliche Deal sah ein Schuldbekenntnis wegen Betrugs vor, um einen Strafprozess zu vermeiden. Ein Richter lehnte die Vereinbarung jedoch ab. Bis zum 11. April müssen Boeing und das Justizministerium über das weitere Vorgehen informieren. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA, darunter 5,8 Milliarden für ein Stahlwerk in Louisiana mit 1.400 Jobs. Hyundai Motor steckt neun Milliarden in die US-Fertigung, sechs Milliarden in Partnerschaften für autonome Technik und KI. Zudem kauft Hyundai LNG für drei Milliarden US-Dollar. Trump feiert den Deal. Heute wird um 10:00 Uhr der ifo-Geschäftklimaindex in Deutschland veröffentlicht. Die US-Baugenehmigungen folgen um 13:00 Uhr, das US-Verbrauchervertrauen um 15:00 Uhr zusammen mit den Verkäufen neuer Häuser. Um 17:00 Uhr hält der Deutsche Bundesbank Präsident Nagel eine Rede, um 19:35 Uhr FOMC-Mitglied Williams. Der Fear-and-Greed-Indikator ist zum Dienstag um fünf Punkte angestiegen, und hat damit eine Wende von extremer Furcht auf einfache Furcht hingelegt. Der Indikator steht nun auf dem Wert von 28. Die Wall Street beendete den Handel am Montag mit starken Gewinnen, die europäischen Indizes hingegen schlossen uneins. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Kerzen-Chart, Advance-Decline-Line (ADL) & MACD-Indikator auf den DAX-Index Technische Kurzanalyse Mit einem starken Kurssprung ging es für den deutschen Leitindex gestern in die neue Handelswoche: plus 184,08 Punkte betrug der "Hüpfer" bzw. 0,80 Prozent gemessen am Indexwert. Leider wurde das Tageshoch schon um 9:20 Uhr auf 23.137,48 Punkten ausgemacht. Der komplette Handelstag war in einen Abwärtstrend eingebettet, und dieser endete mit einem Verlust von 39,02 Punkten bzw. mit einem Abschlag von 0,17 Prozent auf 22.852,66 Zählern. Der ADL-Indikator verzeichnete am Montagabend 18 Gewinn-Aktien, 21 Verlierer sowie ein neutrales Ergebnis. In der Folge schritt dieser nochmals nach unten. Die schwächsten DAX-Werte waren Bayer, Beiersdorf und Vonovia. Bayer fiel, wie eingangs erläutert, um 6,94 Prozent auf 22,41 Euro und setzte damit seine anhaltende Talfahrt fort. Beiersdorf verlor 4,17 Prozent und schloss bei 121,90 Euro, belastet durch negative Berichte zur Entwicklung der Marke Nivea. Auch Vonovia musste Verluste hinnehmen: die Aktie des Immobilienkonzerns gab um 3,77 Prozent nach und notierte zum Handelsschluss bei 24,48 Euro. Beim MACD konnte man gestern eine Abwärtsbewegung feststellen, die sich an das jüngste Short-Signal anschloss. In der gegebenen Marktlage lässt sich das Histogramm qualitativ nicht einsetzen. Der DAX befindet sich in einer Phase der Konsolidierung, aus der es erst einmal auszubrechen gilt. Hierbei besteht die berechtigte Hoffnung, dass der Ausbruch sich als Fortsetzung von Allzeithochs zeigt. Ob dem so kommt, ist noch nicht entschieden, denn vor allem die unbefriedigende Situation im Bundestag trägt hier sicherlich entschieden dazu bei, den wichtigsten Markt Deutschlands auf der Stelle treten zu lassen. Vorbörslich befindet sich der DAX zur frühen Stunde auf dem Level von 22.800 Punkten, und damit ein Stück unterhalb des Schlusskurses an der XETRA.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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